FAQ
Fragen und Antworten
Allgemein
Das Concrete Sustainability Council (CSC) ist eine internationale Organisation, die durch die Cement Sustainability Initiative (CSI) des Weltwirtschaftsrats für Nachhaltige Entwicklung“ (WBCSD) zusammen mit der Zement- und Betonindustrie initiiert wurde. Das CSI ist ab dem 01.01.2019 in die neue Organisation Global Cement & Concrete Association (GCCA) überführt worden. Das GCCA unterstützt mit ihrer Mitgliedschaft die Ziele des CSC.
Übergeordnet unterstützt das CSC-Lenkungsgremium die Ziele des globalen CSC auf nationaler Ebene. Um diesen nachzugehen verantwortet das CSC-Lenkungsgremiums die Leitung des CSC in Deutschland. Dazu zählt vor allem die Koordinierung der Aufgaben des BTB als nationaler Systembetreiber. Diese sind unter anderem:
- Aufbau und Pflege einer deutschen Internetseite des CSC
- Dialog mit lokalen Betreibern von Zertifizierungssystemen für nachhaltiges Bauen
- Anpassung des Systems hinsichtlich lokaler Besonderheiten
- Übersetzung des Handbuches
- Definition von alternativen Nachweisen
- CSC-Schulungen
- CSC-Beratungsstelle
- Kommunikation zur Bekanntmachung des Systems in Deutschland
Mitarbeitende des CSC-Lenkungsgremiums sind:
- Vertreter des BTB-Vorstandes
- Leiterinnen und Leiter der BTB Arbeitsausschüsse
- Mitglieder externer Stellen (Verbände und Organisationen der Betonindustrie, Nichtregierungsorganisationen)
Das Executive Committee ist der Vorstand der CSC-Organisation. Neben der strategischen Ausrichtung verantwortet dieser Vorstand den Haushaltsplan sowie die Koordinierung der externen und internen Kommunikation. Ein Vertreter des BTB wurde auf der CSC-Mitgliederversammlung in 2017 in das Executive Committee gewählt.
Das General Assembly ist die Mitgliederversammlung der CSC-Organisation.
Das Management Team führt das operative Geschäft des CSC aus, d.h. Regelung der Finanzen, Koordinierung der Ausschüsse sowie CSC Helpdesk. Die aktuelle Besetzung des CSC Management Teams findet sich hier.
Das Communication Committee ist der Ausschuss, welcher die Marketing- und Kommunikationsaktivitäten verantwortet. Im Kommunikationsausschuss ist ein BTB-Mitarbeiter vertreten.
Das Technical Committee ist der Ausschuss, welcher die Kriterien des Zertifizierungssystems sowie dazugehörige Prozesse verantwortet. Im technischen Ausschuss ist ein BTB-Mitarbeiter vertreten.
Das Advisory Committee ist ein unabhängiger Ausschuss, der den Vorstand hinsichtlich der gegenwärtigen & zukünftigen Ausrichtung des CSC unterstützend begleitet.
Das Kriterium „W3 Innovation“ des CSC Zertifizierungssystems ermöglicht Punkte für die Innovation eines Produktes/Verfahrens eines Unternehmens/ eines Werkes. Das Innovation Committee bewertet nach einem vorgegeben Verfahren die Einreichungen der Unternehmen zu diesem Kriterium.
- Dr. Olaf Aßbrock: CSC Executive Committee (Vorstand)
- Michael Buchmann: CSC Communication Committee (Öffentlichkeitsarbeit)
- Andreas Tuan Phan: CSC Technical Committee (Technischer Ausschuss)
Relevante Entscheidungen, die das CSC-Lenkungsgremium in Deutschland trifft (z. B. regionale Anpassungen) sind im CSC-Executive Committee zu beraten und zu genehmigen, bevor diese dann für Deutschland gelten. Umgekehrt sind Entscheidungen, die das CSC-Executive Committee trifft, in den Regionen umzusetzen. Für die Koordinierung ist dann das CSC-Lenkungsgremium verantwortlich.
Die Kosten einer CSC-Zertifizierung lassen sich grundsätzlich in folgende Kategorien unterteilen: Lizenzkosten, Kosten für die Auditierung durch den Zertifizierungsdienstleiter sowie Personalkosten des
Unternehmens. Sonstige Kosten können für einen zusätzlichen externen Berater oder für die Umsetzung
von relevanten Maßnahmen zur Erfüllung zusätzlicher Kriterien entstehen.
- Erstmalige Anerkennung in Zertifizierungssystemen für Gebäude:
- CSC-Auftaktveranstaltung in Berlin– 19. April 2018
- Einführung des Technischen Handbuches Version 2.0 - 01. Januar 2019
- Über 50 Zertifizierungen in Deutschland - 05. April 2019
- DGNB Anerkennung der CSC Version 2.0 - 6. Mai 2019
- BREEAM Anerkennung der CSC Version 2.0 - 15. Oktober 2019
- Implementierung einer CSC-Standortkarte in Deutschland - 04. Februar 2020
- Über 100 Werke in Deutschland zertifiziert - 01. April 2020
- Implementierung des R-Moduls - 09. Juni 2020
- Einführung der Zertifizierungsstufe "Platin" - 04. August 2020
- Start von Web-Seminaren zum CSC - 20.08.2020
- Erste CSC-Rezertifizierung in Deutschland - 15.12.2020
- CSC-Zertifizierung erreicht Anerkennung in LEED - 22.12.2020
- Einführung der CSC Version 2.1 in Deutschland - 02.02.2021
- Anerkennung im System ÖGNI - 21.04.2021
- Einführung des CO2-Moduls - 10.01.2022
Zum Zertifizierungssystem
Das CSC-System ist ein Produktzertifizierungssystem, das normalerweise für alle Produkte gilt, die im Werk hergestellt werden. Transportbeton- und Betonfertigteilwerke, die Frischbeton herstellen, können ein „CSC-Zertifikat“ erhalten. Lieferanten von Zement und Gesteinskörnungen können ein „CSC Lieferanten-Zertifikat“ erhalten. Die CSC-Lieferantenzertifikate werden in der CSC-Beton Zertifizierung in der Kategorie "Produktkette" berücksichtigt.
Zusätzlich wird unterschieden in mobile Anlagen, Zementmahlanlagen sowie Herstellern von rezyklierten Gesteinskörnungen. Seit März 2020 können sich nun auch Trockenmörtelwerke zertifizieren lassen, vorausgesetzt, dass das Bindemittel auf Zement basiert.
Alle Fragen zur Zertifizierung beantwortet
Andreas Tuan Phan
E-Mail 030 2592292-37
In dem Fall kontaktieren Sie den BTB. Sollte ihr Alternativnachweis das Kriterium ausreichend erfüllen, wird der BTB eine nationale Anpassung vorschlagen.
Nein. Darüberhinaus müssen Sie die Mindestanforderungen für die Zertifizierungsstufe "Gold" erfüllen. Beispielsweise ist ein dokumentiertes Umweltmanagementsystem notwendig. Weitere Informationen finden Sie im Dokument "Mindestanforderungen CSC V2.0" (siehe Downloadbereich). Außerdem muss das Teilergebnis aus dem Bereich „Beton“ mindestens 80% betragen (=128,8 von 161 Punkten).
Zur Toolbox
Das CSC-Zertifizierungssystem verfügt über vier verschiedene Zertifizierungsstufen: Bronze, Silber, Gold sowie Platin – wobei Platin zu einem späteren Zeitpunkt freigeschalten wird. Um eine bestimmte Zertifizierungsstufe zu erreichen, müssen alle Grundvorrausetzungen (G) erfüllt sein und stufenspezifische Mindestschwellenwerte erreicht werden (siehe Kapitel 2.3 „Gewichtung und Zertifizierungsstufen“ im Handbuch „Einführung in das Zertifizierungssystem). Darüber hinaus gibt es für die Zertifizierungsstufen Silber und höher eine Reihe von Mindestanforderungen, die es zu erfüllen gilt.
Beispiel für die Kennzeichnung dieser Kriterien im technischen Handbuch:
Beispiel, wie diese Kriterien in der CSC-Toolbox gekennzeichnet sind:
Beide Beispiele zeigen, dass es verpflichtend ist ein dokumentiertes Umweltmanagementsystem nachzuweisen, um die Zertifizierungsstufe Silber oder höher zu erreichen.
Beispielhaftes Ergebnis: Das Werk erhält automatisch Bronze, wenn es nicht alle Mindestanforderungen für die höheren Stufen erfüllt. In der Toolbox kann der Kunde dies überprüfen, in dem er auf „Details“ klickt.
Beispiel: Der Kunde besitzt kein dokumentiertes Umweltmanagementsystem und kann daher die Zertifizierungsstufen Silber und höher nicht erreichen.
Alle Mindestanforderungen sind im Dokument „Mindestanforderungen zur Erreichung einzelner Zertifizierungsstufen (CSC V2.0) aufgelistet. Dieses können Sie hier herunterladen.
Ein Betonwerk kann ein bestehendes Zertifikat aufwerten, wenn die Zertifizierungsgrundlage sich verbessert hat. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Anteile an CSC-zertifizierten Zement oder Gesteinskörnungen steigen (vgl. CSC-Lieferantenzertifikat Kapitel 1.1 CSC-Zertifizierungssystem im Handbuch „Einführung in das CSC-Zertifizierungssystem).
Um ihr bestehendes Zertifikat zu aktualisieren (kostenpflichtig), führen Sie diese Schritte aus:
- Überprüfen Sie, ob Sie noch über genügend Registrierungsrechte verfügen. Wenn Sie nicht die erforderliche Anzahl an Registrierungsrechten besitzen, können Sie in der Toolbox welche erwerben. Um ein Zertifikat eines Betonwerkes zu aktualisieren, benötigen Sie 0,5 Registrierungsrechte. Weitere Informationen zu den Gebühren erhalten Sie unter diesem Link.
- Kopieren Sie das Projekt/die Bewertung, die Sie aktualisieren möchten. Verwenden Sie dafür die Funktion „kopieren“.
- Auf Projektebene sollten Sie nun neben ihrer aktuellen Zertifizierung (hier bspw.: 228-CSC19-2018) eine weitere, nicht registrierte Bewertung finden.
- Alle verlinkten Nachweise sind ebenfalls kopiert worden.
- Registrieren Sie nun die kopierte Version und setzen Sie den Reiter „Is assessment an upgrade?“ auf „Yes“. Damit zeigen Sie, dass es sich um eine Aktualisierung handelt. Andernfalls können Ihnen zu viele Registrierungsrechte vom Konto entzogen werden.
- Nun können Sie weitere Nachweise hochladen. Sobald Sie mit diesem Prozess fertig sind, können Sie es einreichen. Der Auditor wird benachrichtigt und beginnt mit der Nachweisprüfung und stellt Ihnen am Ende ein aktualisiertes Zertifikat zur Verfügung.
Achtung: Die Gültigkeit des Zertifikates bleibt unverändert und wird nicht verlängert!
Produktlabelanerkennung bei der DGNB
Als Nachweis wird der Lieferschein oder die Rechnung des Betonlieferanten anerkannt. Auf dem Lieferdokument (Lieferschein/Rechnung) müssen mindestens folgende Informationen enthalten sein:
- CSC-Zertifizierungsnummer,
- Name des zu zertifizierenden Bauprojektes,
- Zertifizierungsstatus
- Lieferscheinnummer(n)
- Menge in m³
- R-Material Anteil (beim R-Modul)
Hintergrund: Es muss sichergestellt sein, dass das Zertifikat auch im Moment der Lieferung bestanden hat.
Die DGNB hat das im Juni 2020 eingeführte CSC R-Modul im DGNB Kriterium „Verantwortungsbewusste Ressourcengewinnung“ in der Qualitätsstufe 2.2 (Einsatz von zertifizierten Sekundärrohstoffen) anerkannt.
Die Nachweisführung erfolgt gleichermaßen wie in der vorherigen Antwort beschrieben.
Allgemeine Informationen
Weiterführende Informationen enthält das CSC-Handbuch „Allgemeine Informationen“. Es informiert über Arbeitsverfahren, Regeln, Verantwortlichkeiten und vieles mehr. Zusammen mit dem Technischen Handbuch (PDF-Download) bildet es die Basis für die praktische Arbeit mit dem CSC. Alle Handbücher zum CSC finden Sie unter Downloads.
Zur Toolbox
Der Zertifizierungsprozess wird durch die CSC Toolbox unterstützt, die unter folgendem Link abrufbar ist:
https://toolbox.concretesustainabilitycouncil.com/
Die Toolbox stellt sicher, dass Kunden und Zertifizierungsstellen ihren Zertifizierungsprozess effizient und benutzerfreundlich durchführen können. Die Toolbox wird regelmäßig verbessert, ihr Feedback ist daher willkommen.
- Welche Module bietet mir die Toolbox an und welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um diese zu nutzen?
- Wie lege ich ein Konto an?
- Wie lade ich Nachweise hoch?
- Wie registriere ich ein Projekt?
- Wie weise ich Experten zu?
Diese Fragen werden im Handbuch "Zur Toolbox" beantwortet.